Geschichte des Instruments

Das Wort Zither (kithara) stammt aus dem antiken Griechenland. Der Sage nach spannte Apollon Seiten über einen leeren Schildkrötenpanzer. Schon in der Bibel wird immer wieder ein Musikinstrument namens Zither erwähnt. Auch in anderen Kulturen (Persien, Vietnam, China, Japan etc.) finden sich immer wieder Musikinstrumente bei denen Saiten über hölzerne Resonanzkörper gespannt wurden.

Im Mittelalter gab es ein Musikinstrument namens Scheitholz, das als Vorgänger der Urzither, des Raffele gilt. Weiterentwicklungen waren die Schärrzither und die Kratzzither.

 Um 1820 begann die Zither im österreichisch-bayrischen Raum populär zu werden. Johann Petzmayer lernte die Zither in Wien kennen und brachte Sie an den bayrischen Königshof, wo Herzog Maximilian in Bayern wesentlich dazu beitrug, dass die Zither hoffähig wurde. Nicht nur in den Adelshäusern Mitteleuropas (Kaiserin Elisabeth, Nikolaus Joseph Fürst von Esterházy) sondern auch in den Bürger- und Gasthäusern begeisterte man sich zunehmend für die Zither. Ende des 18. Jahrhundert gab es bereits zahlreiche Vereine und Zitherschulen, wobei neben verschiedenen Arten der Zither auch unterschiedliche Besaitungen verwendet wurden.

 Die heute vorherrschende Form der Zither geht auf den bayrischen Instrumentenbauer Anton Kindl zurück, der diese Form in der Mitte des 19. Jh. in Wien populär machte. Von den unterschiedlichen Besaitungsarten sind zwei Arten übrig geblieben. Bei der Wiener Stimmung, sie geht auf Karl Umlauf zurück, werden die 5 Griffbrettsaiten in a d g g1 c1. gestimmt. Bei der Normal- oder Münchner Stimmung erfolgt diese in a a d g1 c1. Auch die Akkord und Basssaiten sind in den beiden Stimmungen verschieden.

 Auch die Bauweise und Artenvielfalt der Zithern hat sich mit der Zeit verändert. So gab es beispielsweise Akkord- und Streichzithern, die aber heute keine Verwendung mehr finden.

Arion Harfen-Zither

Akkordzither

 
 

Streichzither

Harfenzither

Konzertzither