Herzog Maximilian in Bayern

4. Dezember 1808 - 15. November 1888
 

Herzog Maximilian übernahm 1834 von seinen Großvater Herzog Wilhelm die Regierungsgeschäfte in Bayern. 1837 lernte er den Zithervirtuosen Johann Petzmayer kennen und nahm in der folge Zitherunterricht bei diesem. Maximilian war nicht nur ein exzellenter Zitherspieler, er komponierte und publizierte ab 1840 auch zahlreiche Kompositionen für die Zither. Von den acht Kindern des Herzogs erlernte auch Elisabeth, spätere Kaiserin von Österreich, die Zither. Selbst nach ihrer Heirat nahm die Kaiserin noch Zitherunterricht beim Wiener Zitherlehrer Franz Kropf.

Durch Herzog Maximilian wurde die Zither nicht nur bei den einfachen Leuten und beim Bürgertum, sondern auch in den allerhöchsten Adelshäusern populär und hoffähig. In dieser Epoche wurde die Zither zu einem wahren Modeinstrument. Herzog Maximilian unterstützte sowohl die nun zahlreicher werdenden Zitherspieler als auch die Instrumentenhersteller. So verfolgte er die Entwicklung der Zither, interessierte sich für jeden Fortschritt und animierte die Instrumentenbauer diese auch umzusetzen. 1835 stiftete zu diesem Zweck die Ehrenmedaille für verdienstvolle Leitungen in Gold und Silber. Als "Protektor der Zither" förderte er den nun beginnenden unaufhaltsamen Aufstieg des Instruments an den mitteleuropäischen Fürstenhöfen und den dazugehörigen Ländern.

Josef Hartmann, Die Zither in Wien, (Hg. VAMÖ, 1010 Wien, Fischerstiege 4/3/5)